ANFANG UND ENDE

von Carsten Jan Weichelt

Das Leben ist eine Reise.       
Wir zwei sind irgendwo,        
und doch nirgendwo zugleich.

Ich weiß nicht, wer du bist.   
Ich weiß nicht, wer du sein wirst.      
Ich weiß nicht, wer ich bin.   
Ich weiß nicht, wer ich sein werde.   
           
Ich weiß nicht, wer du sein möchtest.           
Ich weiß nicht, wer du sein wolltest.  
Ich weiß nicht, wer ich sein möchte. 
Ich weiß nicht, wer ich sein wollte.  

Ich weiß, dass uns etwas verbindet.   
Ich weiß, dass uns immer etwas verbinden wird.
Ich weiß, dass wir etwas gemeinsam haben.  
Ich weiß, dass wir immer etwas gemeinsam haben werden.    

Ich weiß, dass du weißt,         
was ich nicht wissen kann.    
Aber dafür weiß ich,  
was du nicht wissen kannst.   
Und ich weiß, dass es immer so ist    
und dass dieses Wissen uns verbindet.          

Ich weiß, dass wir zwei Träume haben.         
Ich weiß, dass wir zwei einmal Träume aufgeben werden.
Ich weiß, dass wir zwei Wünsche haben.       
Ich weiß, dass wir zwei einmal Wünsche aufgeben werden. 

Ich weiß, dass wir zwei Ängste haben.           
Ich weiß, dass wir uns unseren Ängsten stellen müssen.
Ich weiß, dass wir Sorgen in uns tragen.       
Ich weiß, dass wir alle Sorgen nicht beseitigen können.       

Ich weiß nicht, was du erlebt hast.    
Ich weiß nicht, was du erleben wirst. 
Ich weiß nicht, was ich erlebt habe.   
Ich weiß nicht, was ich erleben werde.          

Ich fühle, dass du fühlst,       
was ich nicht fühlen kann.    
Aber dafür fühle ich  
was, das du nicht fühlen kannst.       
Und ich fühle, dass es immer so ist,  
und dass dieses Gefühl uns verbindet.          

Ich weiß, dass wir nicht alleine sein wollen.  
Ich weiß, dass wir beide einmal alleine sein werden.
Ich weiß, dass wir Liebe fühlen möchten.      .
Ich weiß, dass wir beide einmal keine Liebe fühlen werden.

Ich weiß, dass wir zwei ein Herz haben.        
Ich weiß, dass wir zwei einmal ein Herz brechen werden.    
Ich weiß, dass wir zwei einen Verstand haben.         
Ich weiß, dass wir zwei unserem Verstand nicht immer trauen können.

Ich weiß nicht, wo du bist.    
Ich weiß nicht, wo du sein wirst.       
Ich weiß nicht, wo ich bin.    
Ich weiß nicht, wo ich sein werde.    

Ich hoffe, dass du hoffst,       
was ich nicht hoffen kann.    
Aber dafür hoffe ich, 
was du nicht hoffen kannst.  
Und ich hoffe, dass es immer so ist,  
und dass diese Hoffnung uns verbindet.                   

Am Ende von der Reise,        
sind wir beide irgendwo,        
und doch nicht sichtbar zugleich.

Und das bedeutet für dich und mich:
Unser Ende ist gleich.

Spread the love