Erfahrungsbericht 1. Semester, 2. Block
Modul – Theorien und Praxen der Kreativität
05.11 – 09.12.2018
Einen Roman in einem Monat schreiben? Die Herausforderung haben wir natürlich angenommen! Das Ziel beim National Novel Writing Month war, im Monat November eine Geschichte im Umfang von 50.000 Wörtern zu verfassen. Wobei es natürlich darauf ankam, viel Text in kurzer Zeit zu produzieren und dabei nicht allzu kritisch mit sich selbst zu sein, da keine Zeit zum direkten Überarbeiten blieb.
Gemeinsam arbeiteten wir nachmittags in der Schreib- und Textwerkstatt in Begleitung von Katrin Girgensohn an unseren Texten weiter. Auch zuhause und am Wochenende hieß es: Schreiben, schreiben, schreiben! Nicht alle haben das Ziel von 50.000 Wörtern erreicht, aber alle standen am Ende mit der Rohfassung einer längeren Geschichte da – und die meisten hatten Lust, daran weiterzuarbeiten. Außerdem präsentierten wir am Ende des Semesters Auszüge aus diesen Texten auf unserer ersten eigenen Lesung! (Januar 2019, Veni, Vidi, Scripsi)
Das Modul stand ganz unter dem Motto Kreativität, mit dem wir uns in den Kursen Theorien der Kreativität und Praxen der Kreativität intensiver beschäftigten. Im Mittelpunkt standen die Fragen „Was ist Kreativität?“ und „Warum sind wir kreativ?“, welche man für sich selbst beantwortet haben sollte, wenn man in der Kreativbranche tätig werden will. Im theoretischen Teil brachten wir uns, unter der Leitung von Nadja Sennewald, gegenseitig mithilfe von Referaten die verschiedensten Kreativitätstheorien näher. Diese wurden dann im praktischen Teil, zusammen mit dem Künstler Adib Fricke, in Form von Übungen umgesetzt. Dabei lernten wir unter anderem, wie man durch den Schlusssatz eines Romans, durch Zufallsinput oder die Uminterpretation von Gegenständen auf neue Ideen kommt. Dazu durften wir die verschiedensten Methoden kennenlernen und anwenden, wie z.B. die Ideabox, List of 100 und Embodied Simulations. So entstanden in diesem Kurs viele spannende und kreative Kurzgeschichten, für die wir uns jedes Mal Zeit nahmen, um sie vorzulesen und zu besprechen. Abschließend guckten wir uns den Film Why are we creative? (Herrmann Vaske, 2018) im Kino an, in welchem den unterschiedlichsten kreativen Menschen genau diese Frage gestellt wurde. Sehr passend zum Modul und ein total empfehlenswerter Film!
Ein toller 5-Wochen-Block, in dem Theorie und Praxis eine ausgewogene, sich gegenseitig ergänzende Mischung gebildet haben und in dem wir viel schreiben und lernen durften!