Wie deine Balkon-Tomaten die Welt retten

Die Autorin Claudia A. Schröttner präsentiert ihren journalistischen Text „Wie deine Balkon-Tomaten die Welt retten“, der im Studiengang Kreatives Schreiben und Texten entstand.

Super-Tomato and The-Strawberry-Flash 

Ist es nicht superflashig, dass du bereits mit wenigen Pflanzen auf dem Balkon dazu beitragen kannst, die Luftqualität der Stadt zu verbessern? Zudem binden Pflanzen CO2, das zur Klimaerwärmung führt. Tatsächlich kann bereits das Grünzeug auf deinem Balkon etwas Positives bewirken.

Darüber hinaus: Gerade in Zeiten wie diesen schaffen dir eigenes Gemüse und Obst einen erheblichen Vorteil. Denn falls ein nächster Corona-Lockdown kommt, wirst DU es sein, der keine Panik schieben muss und sich nicht um die letzte Nudelpackung kloppen wird. Denn DU kannst dich selbst versorgen. Und nebenbei tust du etwas für unsere Mutter Erde.

Um einen wertvollen Beitrag für die Umwelt zu leisten, reichen oft schon kleine Schritte aus. Nicht jeder muss dafür aufs Land ziehen, einen kleinen Bio-Bauernhof gründen und dort mit vielen glücklichen Schafen, Kühen und Hühnern leben.

To-Do-Liste für Nachhaltigkeit und positive Karma-Punkte:

  • Pflanze Tomaten, Erdbeeren & Co auf dem Balkon.
  • Informiere dich über Urban-Gardening.
  • Erzähl deinen Freunden davon.
  • Bestenfalls begeisterst du sie sogar dafür, es dir nachzutun.

Kleine Schritte von vielen Menschen, können Großes bewirken.

Stell dir eine Stadt vor, in der von fast allen Balkonen bunte Pflanzen herableuchten und es in vielen Ecken von Urban-Gardening-Kommunen wimmelt. Denn falls du keinen Balkon hast, bieten diese Gartengemeinschaften eine super Alternative, um in netter Gesellschaft Obst und Gemüse zu ziehen. Zudem hast du dort die Möglichkeit Gewächshäuser oder spezielle Hochbeete zu nutzen, um auch bei kalter Jahreszeit anbauen und ernten zu können. Für den Balkon eignen sich in dieser Zeit winterharte Pflanzen.

Selbstangebaute Nahrungsmitteln sind jedenfalls nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ideal für deinen Körper. Zukünftig kannst du dir also die überteuerten Superfoods von Amazon sparen, die du dort konsumkritisch bestellt hast. Deine Tomaten, Erdbeeren & Co versorgen dich mit optimalen und gesunden Nährstoffen. Durch eigenen Anbau und verändertes Konsumverhalten, das sich vermehrt an regionalen Bio-Produkten orientiert, kannst du einen wertvollen Beitrag für die Umwelt leisten. Da du dadurch Marken meidest, die Drittländer ausbeuten, Tiere nicht angemessen halten und Nahrungsmittel über unnötig lange Transportwege verschiffen.

Selbstversorgung ist eine wunderbare Absicherung

Selbstversorgung ist eine wunderbare Absicherung. Egal, ob bei einer Wirtschaftskrise oder wenn der Monat nach vielen Clubnächten zu viele magenknurrende Tage übrig hat. Gegen den Kater mixt du dir dann einfach einen gut gewürzten Tomaten-Chili-Saft und wenn der Hunger spätabends kommt, ist auch mit leerem Geldbeutel ein Tomaten-Basilikum- oder ein Erdbeer-Zitronenmelisse-Salat ratzfatz zubereitet. 

Zudem eignet sich der Balkon hervorragend als kleine Hausapotheke. Thymian, Salbei und Rosmarin bei Erkältungen, Pfefferminz bei Magen-Darm-Beschwerden und Melisse für den besseren Schlaf. Wer freut sich nicht, wenn er bei dröhnendem Kopf den Weg zur Apotheke sparen kann.

Der 2020-Corona-Shutdown in Venedig hat gezeigt, wie unglaublich schnell sich die Kanäle reinigen und regenerieren können. Dies geschah in kürzester Zeit durch konsequente Verminderung des Kanalverkehrs. Durch ebenso konsequente Balkonbepflanzungen, Begrünungen der Hausdächer und Hauswände und aktives Betreiben von Gartenkommunen gibt man der umliegenden Natur die Chance, sich ebenso schnell zu erholen wie die Kanäle in Venedig. 

Aserejé, ja deje tejebe tude jebere 

Gib dir den Ketchup-Song und pflanze deine Tomaten. 

Mach deine kleine Tomatenpflanze zum Helden und die Erdbeere zur Heldin! Und infiziere andere mit deinem Beitrag!

Autorin: Claudia A. Schröttner studiert Kreatives Schreiben und Texten in Berlin an der SOPA (Berlin School of Popular Arts)

Foto: Autor Clay Banks, Unsplash

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